John Fogerty Live in Bonn 2019

Konzertbericht Bonn 2019

Nach fĂŒnf Jahren Abstinenz hat John Fogerty mal wieder Konzertauftritte in Deutschland absolviert, eins davon in der NĂ€he meines Wohnortes, nĂ€mlich in Bonn auf den Open-Air-GelĂ€nde „Kunstrasen“. Mittlerweile ist John 74, was seiner Performance aber keinen Abbruch tut. Das hatte ich bereits im vorigen Jahr bei seinem Auftritt in London erlebt, dort hatte er mit 73 bereits ein dynamisches Konzert vor 30.000 Besuchern abgeliefert, das Beste was ich bis dahin gesehen und gehört habe. Dort fehlte allerdings sein „Leibdrummer“ Kenny Aronoff, es hieß, er habe die Band verlassen. Zwar war Kenny’s Ersatz Greg ‘Goose’ LaPoint auch nicht schlecht, aber Kenny spielt halt in einer eigenen Liga. Umso ĂŒberraschter war ich, als ich in Bonn wieder Kenny an den Drums erblickte, eine Freude und ein Genuss.

Ich bin bereits am frĂŒhen Nachmittag in Bonn angereist, habe aber festgestellt, dass sich der Andrang in Grenzen hielt. Statt mich stundenlang anzustellen habe ich mich deshalb im nahen Park entspannt und mich erst nach Öffnung des Eingangs auf das GelĂ€nde begeben. Im Eifer des Gefechts hatte ich es versĂ€umt, mir Karten On-Stage zu bestellen, deshalb habe ich leider viele Bekannte nicht getroffen, die sich alle an der BĂŒhne einsortiert hatten. Aber ich hatte eine gute Sicht auf die BĂŒhne und das Konzert sehr genossen.

John war wieder mit seiner exzellenten Begleitband angereist, die seit einigen Jahren zu seiner Stammbesetzung gehören und allesamt Spitzenmusiker sind, die auf einem weit höheren Level spielen als seine damaligen Bandmitglieder von Creedence Clearwater Revival. Sein Sohn Shane gehört seit einigen Jahren zu seiner Stammbesetzung, er hat sich zu einem brillanten Gitarrenspieler entwickelt, bei ihm  ist unschwer das Talent des Vaters erkennbar. Neben seinem Sohn spielt der hervorragende Keyboarder, SĂ€nger und Songwriter Bob Malone an seiner Seite. Ebenfalls waren wieder Gitarrist Devon Pangle und Bassist James LoMenzo mit von der Partie. Sein Lieblingsschlagzeuger Kenny Aronoff ist in die Formation zurĂŒckgekehrt, er ist einer der besten Rockschlagzeuger der Welt – und das hört man! VerstĂ€rkt wurde die Band durch Nate Collins, ein Meister am Saxophon und Julian Dessler an der Trompete sowie Adam Miller an der Posaune. ZusĂ€tzlich gaben Trysette Loosemore und Lavone Barnett-Seetal im Chor den Songs den richtigen Touch. Ein Kurzauftritt von Johns zweitem Sohn Tyler als SĂ€nger war eher belustigend, er hat leider vom Talent seines Vaters nicht viel abbekommen.
Was soll ich sagen: Mal wieder ein richtig gutes Konzert von John Fogerty. Allerdings war es schade, dass ihn nur rund 6000 Leute sehen und hören wollten. Auf seiner diesjÀhrigen Europa-Tour hat er allein in Belgien auf dem Weerchter Festival bereits die zehnfache Menge begeistert.






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